Marginalisiert / Marginalisierung
lateinisch margo „Rand“: Abschiebung ins Abseits
Marginalisierung bezeichnet die Verdrängung von Individuen oder Bevölkerungsgruppen an den Rand der Gesellschaft.
Die Verdrängung kann auf verschiedenen Ebenen erfolgen; politisch, geografisch, wirtschaftlich, sozial-kulturell oder diskursiv und findet meist auf mehrere dieser Ebenen gleichzeitig statt. Marginalisierung verweist immer auf ein gesellschaftliches Machtgefüge und geht mit Diskriminierung einher. Je weiter am gesellschaftlichen Rand sich eine Gruppe befindet, desto weniger (Handlungs-)Macht hat sie. Menschen, die von mehrdimensionaler Diskriminierung betroffen sind, werden auch mehrdimensional marginalisiert (zu: Intersektionalität). Relevant ist hier auch, dass für Marginalisierung nicht eine Zugehörigkeit zu einer zahlenmäßigen Minderheit vorhanden sein muss. BIPoCs sind bspw. zahlenmäßig eine Mehrheit auf dieser Welt im Vergleich zu weißen Menschen, ebenso gibt es mehr als Frauen markierte Menschen als, als Männer markierte.
Quellen:
https://www.diversity-arts-culture.berlin/woerterbuch/marginalisierung