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May Ayim, Katharina Oguntoye, Dagmar Schultz (Hg.) Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte.
„Sie sprechen aber gut deutsch“, sagt man zu ihnen. „Woher kommen Sie denn?“ fragt man sie. Und tröstet sie schließlich mit den Worten: „So schwarz sind Sie ja gar nicht.“
Alltäglicher Rassismus, dem sie ausgesetzt sind: Die afro-deutschen Frauen, die hier zu Wort kommen, fühlen sich oft fremd in ihrem eigenen Land.
Sie sind hier geboren und aufgewachsen, als Kind Schwarzer Väter und weißer Mütter. Sie wurden als „Mischlinge“ bezeichnet oder als „Besatzungskinder“, heute nennt man sie oft „Farbige“. Sie sind Deutsche und werden doch wie Fremde behandelt, ausgegrenzt, „bestenfalls“ als exotisch angesehen. Mit ihrem Buch versuchten die Autor*innen, sich auf die Suche nach ihrer Geschichte zu begeben, gesellschaftliche Zusammenhänge von Rassismus offenzulegen und auf ihre besondere Situation aufmerksam zu machen. Eine Situation, die sich derzeit, im Zeichen zunehmend rassistischer Übergriffe und des Ausländerhasses, verschärft hat.