The Living Archive

Queere Künstler_innen of Color – Dr. Rena Onat

Buchvorstellung von und mit Rena Onat und Gäst*innen: „Queere Künstler_innen of Color. Verhandlungen von Disidentifikation, Überleben und Un-Archiving im deutschen Kontext.“

Queers of Color kommen in der Kunstgeschichte und in der zeitgenössischen visuellen Kultur entweder gar nicht vor oder aber sie werden als hypersichtbare Andere repräsentiert. Was passiert aber, wenn ihre Perspektiven zum Ausgangspunkt für kritische Auseinandersetzungen mit Rassismus und Heteronormativität in Kunst und visueller Kultur werden? Rena Onat diskutiert in ihrem Buch die Bedeutung von Queer of Color-Kritik für die Kunst- und Medienwissenschaften – denn dort sind meist weiße Wissenschaftler_innen vertreten. Sie analysiert zeitgenössische Arbeiten von u.a. Hasan Aksaygın, Aykan Safoğlu, Sunanda Mesquita und Raju Rage im translokalen deutschsprachigen Kontext. Diese queeren Künstler*innen of Color verhandeln dabei mit je spezifischen ästhetischen Praxen, Visionen von Disidentifikation, Strategien des Überlebens und Verfahren der Nicht-/Archivierung eigener Geschichten. Wichtig ist dabei auch die Anerkennung von künstlerischem Wissen, von positioniertem Erfahrungswissen und kollektivem Wissen, welches oft weniger in Universitäten, sondern in Community-Räumen und an Küchentischen entsteht.


Rena Onat ist Kunst- und Medienwissenschaftlerin und interessiert sich für Queer of Color Kritik in der visuellen Kultur. Sie positioniert sich als deutschtürkische Femme hat kürzlich ihre Doktorarbeit zum Thema „Queere Künstler_innen of Color. Verhandlungen von Disidentifikation, Überleben und Un-Archiving im deutschen Kontext“ abgeschlossen. Sie hat am Institut für Medienwissenschaft der HBK Braunschweig und im Helene-Lange-Kolleg Queer Studies und Intermedialität: Kunst – Musik – Medienkultur an der Uni Oldenburg als wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet. Seit 2023 ist sie die Hauptamtliche Frauenbeauftragte an der weißensee kunsthochschule berlin. Außerdem macht sie Lehraufträge, Vorträge und Workshops zu Kunst, Empowerment und Antidiskriminierung und mag Pferde.


Die Veranstaltung fand im Rahmen des von der LADS geförderten Projektes #CommunitiesSolidarischDenken statt. 

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