Referent*innen des Panels „People of Color: Ein Gespräch über die Geschichte von Solidaritäten“:
Jihan Jasmin Dean ist in einem Dorf in Westdeutschland aufgewachsen, hat in Tübingen und Berlin gelebt, studiert, gearbeitet und ist inzwischen im ländlichen Raum Oberfrankens gestrandet. Sie ist Sozialwissenschaftlerin, Teil der Netzwerke von People of Color in Deutschland, und seit 2018 Geschäftsführerin eines diversitätsorientierten Jugendverbands in Jena (thueringen.bdp.org/). Sie promoviert außerdem am Zentrum für Antisemitismusforschung (TU Berlin) und bei Prof. Dr. Nikita Dhawan (Zweitbetreuerin) zum Thema Rassifizierung, Subjektivierung und Bündnispolitik in Deutschland nach 1989. Sie war Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung.
Nicola Lauré al-Samarai ist Geschichts- und Kulturwissenschaftlerin. Sie interessiert sich für den Zusammenhang von Rassismus, Geschichte und Erinnerung sowie für dekolonisierende Bewegungs-, Erinnerungs- und Kulturpolitiken. Sie arbeitet als Autorin, Lektorin, Vermittlerin und Kuratorin und war u.a. an folgenden Projekten und Publikationen beteiligt: Labor 89: Intersektionale Bewegungsgeschichte*n aus West und Ost (2020), Decolonize ’68 (2018) und Homestory Deutschland. Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart (2005–2012). Gemeinsam mit Kien Nghi Ha und Sheila Mysorekar gab sie 2007 die Anthologie re/visionen: Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand heraus.
Tahir Della (geboren 1962) kommt aus München. Er wohnt und arbeitet in Berlin. Seit 1986/87 ist er Aktivist in der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) und seit 2001 ihr Sprecher. Seine Schwerpunkte sind unter anderem die Auseinandersetzung mit Deutschlands Kolonialer Vergangenheit und seinen Kontinuitäten, Weiterentwicklung einer inklusiveren Erinnerungskultur, Kampagnenarbeit bzgl. rassistischer Polizeigewalt und den Abbau rassistischer Bild- und Sprachpolitik in den Medien. Seit Januar 2016 besetzt er die Promotorenstelle für Dekolonisierung und Antirassismus im Bundesweiten „Eine Welt Programm“, die von der ISD betreut wird. Neben seiner Tätigkeit bei der ISD ist er im Vorstand der Neuen deutschen Organisationen und im Vorstand von Decolonize Berlin.
Autor*innen der Broschüre „Zusammen als People of Color?!“:
Margo Okazawa-Rey is an activist-educator and transnational feminist working on issues of militarism for nearly 30 years. Her foundational life principle is: love is a radical act. She is also known as DJ MOR Love and Joy.
Nicola Lauré al-Samarai ist Geschichts- und Kulturwissenschaftlerin. Sie interessiert sich für den Zusammenhang von Rassismus, Geschichte und Erinnerung sowie für dekolonisierende Bewegungs-, Erinnerungs- und Kulturpolitiken. Sie arbeitet als Autorin, Lektorin, Vermittlerin und Kuratorin und war u. a. an folgenden Projekten und Publikationen beteiligt: Labor 89: Intersektionale Bewegungsgeschichte*n aus West und Ost (2020), Decolonize ’68 (2018) und Homestory Deutschland. Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart (2005–2012). Gemeinsam mit Kien Nghi Ha und Sheila Mysorekar gab sie 2007 die Anthologie re/visionen: Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand heraus.
ADEFRA Schwarze Frauen in Deutschland e.V. ist eine der ältesten Schwarzen Selbstorganisationen im deutschsprachigen Raum. Ziel der Schwarzen queer-feministischen Selbstorganisation ADEFRA ist es, die gesellschaftlichen Beiträge, die gleichstellungsorientierte und gesellschaftsverändernde Arbeit feministisch inspirierter Schwarzer Akteur*innen sichtbar zu machen, anzuerkennen und zu stärken. ADEFRA arbeitet intersektional-rassismuskritisch zu durch ASR verursachte Barrieren. Das Kollektiv verfügt über umfassende konkrete Arbeitserfahrungen mit der Netzwerkarbeit in hyperdiversen Schwarzen Communitys und ihren Selbstorganisationen, bringt eine hohe Konflikt- und Reflexionskompetenz sowie die Fähigkeit zur Moderation von Prozessen sowohl politischer als auch fachspezifischer Art mit. ADEFRA ist seit den 1990er Jahren stark transnational mit bedeutenden afrodiasporischen Organisationen vernetzt.
BIWOC* Rising is the first intersectional Co-working and Social Club exclusively for women, trans*, inter* and non-binary people who identify as Black and/or of color. The intersectional empowerment project promotes collective social, professional and economic growth and resistance to discrimination in the workplace and labour market.
GLADT ist eine Selbstorganisation von Schwarzen, Indigenen und of Color Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und von Queeren Menschen in Berlin. Wir engagieren uns auf unterschiedlichen Ebenen gegen Rassismus, Sexismus, Trans*- und Homofeindlichkeit, Behindertenfeindlichkeit sowie andere Formen von Diskriminierung.
Inna Michaeli is a feminist activist, based in Berlin, raised in Haifa and born in St. Petersburg. She holds a doctorate in sociology from the Humboldt University of Berlin, where she researched the intersections of citizenship, gender and ethnicity in neoliberalism, and taught courses on identity and belonging. For the past 20 years she is active in feminist, queer and anti-colonial struggles, Palestine solidarity, and organizing by and for migrant women. She is also a Board Member of the Jüdische Stimme.
korientation ist eine (post)migrantische Selbstorganisation undein Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven mit einem gesellschaftskritischen Blick auf Kultur, Medien und Politik.
May Zeidani Yufanyi is a social scientist. Her work focuses on civil society networks against discrimination and on postcolonial migration societies in Europe, on asylum and migration policies, and on identity formation processes in the context of German migration society. As a POC and migrant with Muslim and Jewish roots in Palestine and Europe, intersectional approaches play a central role in her work.
It is particularly important to her to combine academic work on intersections of historically disadvantaged positions with work on the ground with those affected. She has published various articles as well as poems in journals and collected volumes and is a co-host of the radio shows Talking Feminisms1 and The VOICES on Reboot.fm. She is a member of The VOICE Refugee Forum since 2007 and the representative of the Berlin Muslim Feminists3 on the board of neue deutsche organisationen.
She is currently the Diversity Equity and Inclusion officer at Bard College Berlin.
Koray Yılmaz-Günay ist Co-Geschäftsführer des Migrationsrats Berlin. Er ist seit Anfang der 1990er Jahre politisch aktiv, zunächst in der Schüler_innen-Bewegung, durch die Anschläge nach der Wiedervereinigung schnell auch in antifaschistischen und antirassistischen Gruppen. Ende der 1990er Jahre hat er zusammen mit Anderen GLADT e.V. gegründet, eine Organisation von queeren Migrant_innen, Schwarzen Menschen und People of Color. Seine Schwerpunkte sind Migrations- und Antidiskriminierungspolitik. Nach zahlreichen Publikationen gründete er 2015 seinen eigenen
Verlag, den Verlag Yılmaz-Günay.
Mina Jawad ist freie Autorin, Übersetzerin und Bildnerin und befasst sich in ihrer Arbeit mit der Konstruktion von Raum, Geschlecht und ihren Wechselwirkungen. Sie kooperiert unter anderem mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie migrantischen Organisationen in diasporisch-afghanischen Kontexte.
Red Haircrow is an award-winning writer, educator, psychologist and filmmaker of Native (Chiricahua Apache/Cherokee) and African American heritage, who holds a Master’s in Native American/Indigenous Studies and a BSc in Psychology. Their interests and research focuses include Indigenous game development, GLBTIIQ2S needs and suicide prevention, and intergenerational historic trauma of marginalized and minoritized groups and peoples. Their websites are: redhaircrow.com and flyingwithredhaircrow.com.
Saideh Saadat-Lendle ist Psychologin, Aktivistin, Diversity-Ausbilderin der Organisation „Eine Welt der Vielfalt e.V.“ und freiberufliche Dozentin zu den Schwerpunkten Intersektionalität, Diversity, Empowerment, Antidiskriminierung und Antigewalt, Rassismus, Geschlecht/Gender und LSBTIQ. Sie gründete und leitete bis Ende 2020 den Antidiskriminierungs- und Antigewaltbereich der Lesbenberatung Berlin e.V. – LesMigraS, ein bundesweit aktives intersektionales Antidiskriminierungs-, Antigewalt- und Empowerment- Projekt für Lesben, Bisexuelle, Trans* und Queere Menschen, das sich speziell an von Mehrfachdiskriminierung betroffene Menschen wendet.
Sandra Bello, Schwarze Person, Slumbewohnerin, Mutter von Solano, Großmutter von Nael, Überlebende*r des Kolonialismus und seiner Mutationen. Mit offenen Wunden, Narben. In einer ständigen Position der Wachsamkeit. Quilombola Panafrikanist*in.
Ekpenyong Ani übersetzt und lektoriert seit vielen Jahren u. a. Texte aus Schwarzen Perspektiven. Prägend für diese Arbeit ist der Bezug zu Schwarzen/BIPoC Communities und insbesondere das queerfeministische aktivistische Kollektiv Generation ADEFRA (Schwarze Frauen in Deutschland).
Xinan Pandan (kein Pronomen) ist Dichter*in und bildende Künstler*in, organisiert Community Spaces und beschäftigt sich aus einer queeren, diasporischen und neurodivergenten Perspektive mit den Themen Oppression Depression, Chronisches Kranksein, Heilung & Trauma. Xinans Gedichte wurden in den Literatur Magazinen “Transcodiert”, “Salon der Perspektiven”, “Versal Amsterdam” und “Oldschool Magazine” sowie dem ersten Asiatisch-Deutschen Zine “DAMN” veröffentlicht. Anfang 2022 hat Xinan das illustrierte Poetry Zine “Home is where your chosen family is” rausgegeben, es folgten Ausstellungen in Frankfurt, Wupppertal und Berlin, sowie ein zweites illustriertes Poetry Zine mit dem Titel “Träume & Traumata”. Xinan träumt davon, dass wir es schaffen Community so aufzubauen, dass alle die Sicherheit, Fürsorge und Liebe bekommen können, die sie brauchen.